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Arbeiten mit Projekten

Exportieren der 3D-Ansicht mit Radeon™ ProRender

Radeon™ ProRender ist eine auf physikalischen Parametern basierende Rendering-Engine. Mit Algorithmen, die Pfade verfolgen, erstellt sie genaue Renderings der Beleuchtung und der Materialien. Sie kann CPUs, GPUs oder beides verwenden.

Die in diesem Abschnitt beschriebene Funktionalität ist in vollem Umfang nur in der Pro-Edition verfügbar. Ohne die Pro-Edition können Sie Bilder nur mit niedrigeren Auflösungen rendern.

Beginnen Sie mit der Verwendung von ProRender, indem Sie Ablage > Exportieren > Mit Radeon ProRender rendern … im Hauptmenü wählen.

Einstellungen für Radeon™ ProRender

Im Feld Geräte zum Rendern sind die zum Rendern verfügbaren Geräte aufgelistet, z. B. CPU oder GPU.

Der Parameter CPU-Threads legt die Anzahl der CPU-Threads fest, die für CPU-Renderings verwendet werden sollen. Die maximale Anzahl von Threads wird durch Ihr CPU-Modell bestimmt.

In der Dropdown-Liste Kamera werden alle Kameras im aktuellen Projekt aufgeführt. Wählen Sie eine Kamera mit der Ansicht aus, die Sie rendern möchten.

Mithilfe von Auflösung und Größe können Sie eines der voreingestellten Bildformate auswählen oder die Breite und Höhe manuell eingeben.

Sampling ist einer der Hauptfaktoren, die die Bildqualität bestimmen. ProRender wirft eine Reihe von Strahlenproben auf jeden Pixel. Dann wird die Pixelfarbe als durchschnittlicher Wert berechnet. Das Bild wird iterativ gerendert. Mit jeder Iteration wird eine neue Pixelprobe hinzugefügt. So wird die Bildqualität erhöht und das Rauschen reduziert. Die Anzahl der Proben können Sie mit der Eigenschaft Renderproben einstellen. Ein höherer Wert liefert Ihnen ein besseres Bild, es würde dann jedoch länger dauern, bis der Vorgang abgeschlossen ist.

Das Rendern von Bildern mit hoher Auflösung benötigt eventuell mehr Speicher, als auf Ihrem Computer vorhanden ist. In diesem Fall können Sie ein Bild in Teile (oder Kacheln) aufsplitten, um diese unabhängig voneinander zu rendern. Die Kacheln werden anschließend zusammengefügt. Aktivieren Sie die Option Kacheln verwenden, um die Aufteilung in Kacheln zu aktivieren. Mit der Option Kachelgröße können Sie die Größe der Kacheln anpassen. Bilder mit mittlerer und kleiner Größe in Kacheln aufzuteilen ist unnötig.

Der Abschnitt Erweitert enthält zusätzliche Einstellungen für die Rendering-Engine. Tippen Sie zum Ein- oder Ausblenden dieser Einstellungen auf das V-förmige Symbol.

Die Gruppe Filter der Einstellungen wird im folgenden Abschnitt beschrieben.

Mit der Schaltfläche Rendern starten Sie den Renderingvorgang. Solange der Vorgang läuft, ändert die Schaltfläche ihre Funktion in Rendern anhalten und Sie können den Vorgang damit beenden.

Mit der Schaltfläche Speichern können Sie ein gerendertes Bild speichern.

Grundlegender Ansatz für das Rendern

Der Renderer benötigt eventuell viel Zeit, um ein Bild mit durchschnittlichen Abmessungen aus der Liste Auflösung und einer Anzahl von Renderproben unter 100 zu erstellen. Damit Sie Ihre Zeit effektiv nutzen, wird empfohlen, dass Sie schrittweise rendern. Beginnen Sie mit einem Bild in niedrigerer Qualität, um das Ergebnis schneller zu erzielen, und stellen Sie sicher, dass die Beleuchtung und alles andere in Ihrer 3D-Szene in Ordnung ist. Rendern Sie dann mit Einstellungen für eine hohe Qualität. Beachten Sie, dass Sie möglicherweise mehrere Zwischenergebnisse erstellen müssen, bevor Sie die endgültige Rendering-Sitzung mit der gewünschten Qualität ausführen.

Um Ihre Szene schnell zu beurteilen, rendern Sie sie mit der Auflösung 800 x 600 oder sogar kleiner und mit 30–50 Proben. Das Rendern wird in etwa einer Minute abgeschlossen und das Bild wird verrauscht sein. Aber es wird Ihnen eine Idee geben, ob irgendetwas in der 3D-Szene behoben werden sollte.

Je nachdem, wie schnell Sie das erste Ergebnis erhalten haben, können Sie die folgenden Tests mit den gleichen oder höheren Werten für die Bildgröße und die Probenanzahl ausführen.

Optimieren Sie die Filtereinstellungen. Es wird empfohlen, einen Rauschentferner aktiviert zu haben. Wählen Sie einen der Tonemap-Filter aus, der Ihnen das beste Ergebnis liefert (er ermöglicht Ihnen beispielsweise, zu dunkle oder zu helle Teile des Bilds zu korrigieren).

Sobald Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, rendern Sie ein Bild mit den benötigten Abmessungen und einer hohen Anzahl von Proben (100 sollte in den meisten Fällen ausreichen).

Passen Sie die Einstellungen des ausgewählten Filters an. Speichern Sie dann das Bild.

Verwenden von Filtern

Der Bereich Filter enthält Einstellungen, die Benutzern, die schon einmal mit einer Fotokamera mit manuellen Einstellungen fotografiert haben, vertraut sein dürften. Grundsätzlich können Sie mit den Filtern die Helligkeit und den Kontrast des gerenderten Bilds mit verschiedenen Techniken ändern. Mit den Einstellungen in diesem Bereich können Sie auch die Rauschintensität verringern.

Sie können zum Reduzieren von Rauschen auch den Rauschentferner aktivieren, anstatt die Anzahl der Proben noch weiter zu erhöhen. Dadurch können Sie ein Bild eventuell schneller rendern während die Rauschintensität akzeptabel bleibt. Um den Rauschentferner zu aktivieren, legen Sie für die Eigenschaft Rauschentfernung eine andere Option als Ohne fest. Wenn Sie Ohne auswählen, wird der Rauschentferner deaktiviert.

Tone-Mapping verbessert Bilder, indem so viele Details wie möglich sichtbar gemacht werden. Bei der Bildverarbeitung wird diese Technik verwendet, um Bilder im hochdynamischen Bereich (HDR) zu erstellen. Sie können das Tone-Mapping mit dem Dropdown-Menü Tonemap steuern. Sie können dort einen der Tone-Mapping-Filter auswählen oder Sie können diese Funktion ausschalten, indem Sie Ohne auswählen. Für die meisten der Mapping-Filter gibt es zusätzliche Einstellungen.

Bei Tone Mappern kann die Schaltfläche Zurücksetzen angezeigt werden, mit der Sie die Standardeinstellungen wiederherstellen können.

Beachten Sie, dass Filter auf das Bild angewendet werden, nachdem das Rendering abgeschlossen ist. Sie können verschiedene Filter auswählen und deren Eigenschaften anpassen, ohne das Bild erneut zu rendern.

Linear Photographic

Der Tone Mapper „Linear Photographic“ bietet Ihnen Grundeinstellungen, die auch eine Film- oder Digitalkamera hat.

Mit der Belichtungszeit wird festgelegt, wie lange der Film oder Lichtsensor dem Licht ausgesetzt ist.

Die Empfindlichkeit bezieht sich auf den ISO-Wert, der die Lichtempfindlichkeit der Kamera (des Films) definiert.

Die Blende bezieht sich auf die Öffnung der Kamera und bestimmt die Lichtmenge, die den Sensor oder Film erreicht.

Auto Linear

Der Tone Mapper „Auto Linear“ kann mit einer Kamera mit automatischen Einstellungen verglichen werden. Dieser Tone Mapper arbeitet, als wären die Parameter des Tone Mappers „Linear Photographic“ auf optimale Werte eingestellt.

ACES Filmic

Der Tone Mapper „ACES Filmic“ bezieht sich auf den Standard, der vom ACES (Academy Color Encoding System) für Fernsehen und Film unterstützt wird.

Mit Belichtung wird das Bild dunkler oder heller gemacht.

Mit Kontrast wird der Kontrast des Bilds gesteuert.

Reinhard

„Reinhard“ ist ein nichtlinearer Tone Mapper, der dem Bild oft mehr Kontrast geben kann.

Mit Vor Skalierung wird die Helligkeit dunklerer Bereiche gesteuert.

Mit Nach Skalierung wird die Helligkeit des gesamten Bilds gesteuert.

Mit Nachbelichten wird die Helligkeit der helleren Bereiche gesteuert.

Exponential

Der Tone Mapper „Exponential“ ändert die Sättigung in Abhängigkeit von der Helligkeit.

Photographic

Der Tone Mapper „Photographic“ emuliert auch eine Fotokamera.

Die Blende bezieht sich auf die Öffnung der Kamera. Sie bestimmt die Lichtmenge, die den Sensor oder Film erreicht.

Mit Aufhellen werden die hervorgehobenen Bereiche heller gemacht.

Mit Abdunkeln werden die schattierten Bereiche dunkler gemacht. Höhere Werte bringen die Farben näher an Schwarz.

Mit der Belichtungszeit wird festgelegt, wie lange der Film oder Lichtsensor dem Licht ausgesetzt ist.

Die Empfindlichkeit bezieht sich auf den ISO-Wert, der die Lichtempfindlichkeit der Kamera (des Films) definiert.

Die Sättigung wird verwendet, um die Empfindlichkeit zu berechnen.

Erweiterte Rendering-Einstellungen

Erweiterte Einstellungen für Radeon™ ProRender

Mit dem Parameter Umgebungslichtintensität können Sie die Helligkeit des Sonnen- oder Mondlichts anpassen. Er kann Ihnen helfen, Innenraumszenen zu rendern, in denen Tageslicht die Hauptlichtquelle sein soll. Anderenfalls sollten Sie die Helligkeit der Lampen in Ihrem Projekt anpassen. Wenn eine Außenszene zu hell ist, stellen Sie den Standardwert von 1 wieder her.

Mit dem Parameter Maximale Anzahl diffuser Strahlen wird gesteuert, wie oft ein Lichtstrahl maximal an diffusen Oberflächen abprallen kann.

Mit dem Parameter Maximale Anzahl glänzender Strahlen wird gesteuert, wie oft ein Strahl maximal von spiegelnden Oberflächen abprallt.

Mit dem Parameter Maximale Strahlenbrechung wird gesteuert, wie oft ein Lichtstrahl maximal gebrochen werden kann. Er ist für durchsichtige, transparente Materialien wie Glas vorgesehen.

Mit dem Parameter Maximale Anzahl an Schattenstrahlen wird die Genauigkeit des Schattenwurfs von transparenten Objekten gesteuert.

Mit dem Parameter Strahlenwurf Epsilon wird ein Versatz bestimmt, der verwendet wird, um Lichtstrahlen bei Berechnungen von Strahlen-Oberflächen-Schnittpunkten von der Geometrie weg zu bewegen. Dies hilft, Selbstabschattungen und Beleuchtungsartefakte zu vermeiden, die bei Raytracern üblich sind und durch Rundungsfehler verursacht werden.

Mit dem Parameter Lichtausstrahlung begrenzen wird die Intensität bzw. die maximale Helligkeit der Proben in der Szene begrenzt. Höhere Werte erzeugen hellere Bilder.

Sampling kann entweder adaptiv oder feststehend sein. Wie wir vorher erfahren haben, dient das Sampling dazu, das Rauschen zu reduzieren. Manchmal wird die Rauschintensität schon akzeptabel, bevor alle Proben genommen wurden. In diesem Fall führt ein weiteres Sampling nicht zu einer deutlichen Verbesserung und Sie können aufhören, zu rendern. In der Realität haben Bilder Bereiche mit unterschiedlichen Rauschintensitäten. Im Modus Adaptive Sampling werden Bereiche mit stärkerem Rauschen erkannt und haben mehr Sampling-Iterationen. Das Sampling stoppt in Bereichen, in denen das Rauschen unterhalb des Rauschen-Schwellwerts liegt. Der Modus Adaptive Sampling wird in den meisten Fällen empfohlen.

Um das Rauschen zu reduzieren, müssen Sie den Rauschen-Schwellwert verringern. Wenn Sie diesen Parameter auf null setzen, ist es das gleiche, als würden Sie den Modus „Fixed Sampling“ verwenden. Dieser Modus entspricht dem Ausschalten von Adaptive Sampling.

Im Modus „Fixed Sampling“ werden gleichmäßig Proben vom gesamten Bild genommen. Diese Methode kann für Bilder verwendet werden, die ähnliche Rauschintensitäten in allen Bereichen haben. Die Anzahl der Proben wird in diesem Modus durch den Parameter Renderproben festgelegt.

Die Option Mathematik mit halber Genauigkeit spart Speicher und verbessert die Leistung auf Kosten einer leicht reduzierten Qualität.